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Die letzte Ruhestätte des Baket, der den Titel „Großes Oberhaupt des Gazellengaus“ führte, wurde Ende des 11./Anfang des 12. Jhs. im Stil des 2. Bautypus angelegt. Vater (Ramuschentj) und Mutter (Hoteperawj) des Grabherren sowie eine Tochter (Hathor-neferheputi) sind namentlich bekannt.
Ein Vorhof (Maße 6,5 x 7,5 m) führt in die, abweichend vom quadratischen Maß, erweiterte Grabkammer (12,3 x 16,4 m), wo sich einst zwei Lotusbündelsäulen befanden, von denen heute lediglich die Basen erhalten geblieben sind. Im hinteren Raumdrittel unterteilt ein Architrav, der sich an den Seitenwänden in Form von rechteckigen Vorsprüngen fortsetzt, das Grab. Die Decke ist undekoriert und in Form eines seichten Giebeldaches gestaltet. An der hinteren, südöstlichen Wand befindet sich eine Nische, wo sich wohl ehemals ein Opfertisch befand. In den Boden der Hauptkammer sind insgesamt sieben Schächte eingelassen, der tiefste reicht knapp 30 m in den Untergrund.
Den oberen Abschluss aller dekorierten Wände der Felsgräber von Beni Hassan (mit Ausnahme von BH 29) bildet von oben nach unten ein Trio aus Cheker-Fries, Farbband und einzeiliger Hieroglyphen-Inschrift.
Die Westwand (also die Eingangsseite), zeigt sitzend Baket III., dem Opfer gebracht werden, ein Rind wird zu diesem Zweck geschlachtet. Abgebildet ist zudem ein Papyrusdickicht, mit Männern in Booten, welche die Pflanze ernten. Auch eine landschaftliche Darstellung mit Bäumen und Ziegen ist dargestellt, ebenso wie die Abydosfahrt, eine mit dem Totenkult verbundene Schiffsreise zum Zentrum der Verehrung des Gottes Osiris. Der Grabherr ist auf dieser Wand noch zwei weitere Male abgebildet.
Die zahlreichen Register der nördlichen Wand stellen von oben nach unten dar: Eine Wüstenjagd und vier Fabelwesen; Handwerker und Bedienstete wie Weber, Barbiere, Pediküristen, Maler und andere. Den Grabherren mit seiner Tochter, die Frauen bei der Textilherstellung und einem Ballspiel zusehen; darunter weitere Handwerker wie Goldschmiede, Bildhauer, Töpfer, zudem Musiker. Weiter unten ist Baket III. beim Vogelfang im Papyrussumpf abgebildet, andere Männer jagen Fische.
Die Darstellungen der Ostwand (der Rückwand des Grabes) teilen sich in zwei Motive auf: Die ersten sechs Register von oben zeigen 220 Paare miteinander ringende Männer, jedes in einer einzigartigen Pose, während die unteren drei Register militärische Szenen zeigen, unter anderem den Angriff auf eine gegnerische Festung.
In der Südwand befindet sich vertieft die Kultnische des Grabes, östlich von dieser zeigen Szenen die Herstellung von Wein, Brot und Kuchen; auch Vogelfang ist dargestellt sowie Opferträger. Westlich der Scheintür ist zweimalig Baket III. großformatig abgebildet, hinzu kommen Darstellungen von religiösen Handlungen wie rituellem Tanz oder der Transport der Kultstatue. Weitere Szenen widmen sich erneut der Arbeitswelt: Schreiber notieren den Bestand von Eseln und Rindern, Bedienstete Bakets III. führen Bestrafungen durch, Töpfer, Metallarbeiter, Hirten und Jäger sind zudem dargestellt. Es finden sich allerdings auch Abbildungen unterschiedlicher Spiele, darunter ein Brettspiel.